Ich kann nicht malen! Ausgeschrieben ist es das, was viele Menschen denken, die erstmalig mit dem Thema Kunst(therapie) in Berührung kommen.
Meine Arbeit ist so viel mehr als ein Gespräch – und sie wirkt, nicht zuletzt auch durch die Vielfalt! Zur Vielfalt gehört auch Kunst, denn Kunst kann was!
Picasso sagte „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“. STIMMT!
Sie sagen von sich, Sie können nicht malen? Super, denn hier könnte das sogar hinderlich sein. Es geht nicht um ein schönes Bild – „falsch“ gibt es nicht!
Wenn der Kopf voll ist, gleichzeitig leer, wenn Worte fehlen, die beschreiben können, wie es Ihnen geht, dann gibt es Methoden, die ganz wunderbar ausdrücken können, was ist.
Malen, collagieren, schreiben – künstlerisches Tun jeder Art kann uns entspannen, hilft Gedanken zu strukturieren und fördert sowohl Entspannung als auch Konzentration und Aktivierung neuer Denkprozesse. Dies geschieht durch Senkung des Cortisolspiegels im Blut und Bildung neuer Neuronenverbindungen im Gehirn.
Kreativer Ausdruck bringt Veränderung und lässt neue Lösungswege entstehen. Auf dem Papier können wir ausprobieren, verschiedene Wege gehen, uns hineinfühlen und haben einen übergeordneten Blick, der manches klarer sehen lässt. Dabei kann es auch ganz strukturiert zugehen – ohne Schnörkel, viel Farbe und „Gedöns“!
Der Kopf liebt es, aufzuschreiben. Wenn wir etwas auf Papier bringen, nehmen wir es wahr, die Hand schreibt oder malt, die Augen sehen, eventuell hören wir, indem wir sprechen, was dort steht – ein aktiver Prozess findet statt.
Nehmen Sie also einfach den nächsten Stift in die Hand und kritzeln 10 Minuten drauf los. Schreiben Sie Wörter dazu, die Ihnen in den Sinn kommen und denken nicht großartig nach. Fahren Sie über das Papier und ziehen Kreise, die Sie in der nächsten „Runde“ durchfahren, ähnlich wie beim Eislaufen oder Skaten. Versuchen Sie den Stift nicht abzusetzen, lassen Sie ihn laufen. Und dann atmen Sie tief durch und freuen sich bitte über diese paar Minuten – für sich – und das Gefühl dazu.