Körper und Geist, beides hängt unmittelbar zusammen und bedingt sich gegenseitig.
Viele Menschen definieren sich zu fast 100 % über ihren Körper, über das Außen, das, was andere von ihnen sehen. Sie definieren sich über diese Hülle – eine sehr unsichere Sache, wie ich finde!
Gestern dachte ich an eine Klientin, die nach einem Sportunfall ein sekundäres Lymphödem bekam!
Als ich sie besuchte, hatte ich bereits nach wenigen Sekunden den Eindruck, dass dieser Mensch nicht in sich „wohnt“. In unserem Gespräch entschuldigte sie sich in regelmäßigen Abständen für irgendetwas und wurde nicht müde zu erzählen, wie hübsch sie vor ihrem Unfall gewesen sei. Wie zum Beweis rief sie mich in den Flur, wo sich ein Urlaubsfoto einer schmalen, leicht gebräunten, jüngeren Frau in einem schönen Rahmen befand.
„Das zeige ich neuen Bekannten, damit sie sehen können, wie schön ich war“, sagte sie!
Als wir zurück ins Wohnzimmer gingen, erzählte die Dame mir davon, wie fremde Menschen in einem Café über sie tuschelten, wahrscheinlich wegen ihres Aussehens (ihre Ansicht).
Dies ist ein perfektes Beispiel dafür, wie ich nach außen trage, was ich von mir denke!
Und wie ich jede Chance ergreife, mir das Leben (und eventuell das Leben der Menschen, die mich umgeben) träge, traurig und schwer zu machen.
Ich selbst lebe mit einer chronischen Erkrankung, die sich auf mein Äußeres auswirkt.
Wir alle haben unsere Geschichte und unseren „Rucksack“, den wir tragen.
Es liegt jedoch an uns, diesen vollzupacken und unter größter Anstrengung bis zuletzt allein zu tragen, oder das herauszunehmen, was nicht benötigt wird. Ab und zu eine kleine Pause einzulegen, den Rucksack zu öffnen und zu prüfen, ob das, was sich darin befindet, nicht gegen andere Dinge getauscht oder einfach aussortiert werden kann, wirkt Wunder.
Belastende Gedanken und Bilder von sich können übrigens sehr schwer sein – lassen sie uns Ihren Rucksack aussortieren!
